Pálava

Svatý kopeček (Heiliger Berg) (363 Meter über dem Meer)

ist ein Gipfel der Pollauer Berge. Das Felsmassiv aus Jurakalken hat die Form eines ovalen Kamms mit flachem Scheitel und steilen Flanken. Auf dem Svatý kopeček befindet sich eine Menge von gesetzlich geschützten Pflanzenarten. Daher wurde er bereits im Jahre 1946 zum botanischen Schutzgebiet und 1992 zum Naturschutzgebiet erklärt. Die ursprünglichen Pflanzenarten erhielten sich in einer Steppen-Lebensgemeinschaft auf dem Gipfel des Svatý kopeček. An den südlichen Hängen gedeiht eine artenreiche Felsensteppe (Zwergschwertlilie, Federgras, Berg-Gamander). Einzigartig ist das Vorkommen mehrerer Arten parasitischer Sommerwurzen. Die östlichen Hänge sind von Gebüschen bedeckt, unter welchen Weißdorn dominiert, die nördlichen Hänge wurden schon vor langem aufgeforstet. Auf den Steppenflächen kommen zahlreiche wärmeliebende Insektenarte vor. Zu den populärsten Wirbeltieren des Bergs Svatý kopeček gehören die in den Wänden eines verlassenen Steinbruchs nistenden Uhus.

Dietrichsteiner Gruft

Im unteren Teil des Stadtplatzes stand seit dem Jahre 1612 eine Kapuzinerkirche, neben welcher Franz von Dietrichstein im Jahre 1623 (der Grundstein wurde zwei Jahre später geweiht) die Nachbildung der Casa Santa im italienischen Loreto erbauen ließ. Mit dem Bau des Kirche wurde nach dem Entwurf von Giovanni Tencalla vor dem Jahre 1638 bereits unter dem Nachfolger des Kardinal Maximilian von Dietrichstein begonnen. Die neue Kirche, geweiht der Heiligen Anna, wurde im Jahre 1656 geweiht und die Casa Santa wurde in ihrem Hauptschiff platziert. Parallel mit dem Bau der Kirche verlief auch der Bau der Grabkapelle der Familie Březnický von Náchod an der nördlichen Mauer und der Sakristei mit der Schatzkammer im Geschoss auf der gegenüberliegenden Seite, die in den Jahren 1678–1682 umgebaut und hauptsächlich mit einer künstlerisch mehr anspruchsvollen Stuckverzierung von Giovanni Castelli aus den Jahren 1679–1680 ausgestattet wurde (heute der Ausstellungssaal im Haus Nr. 6). An die südwestliche Seite der St. Anna-Kirche wurde die Grabkapelle der Dietrichsteiner, die heutige Sakristei angebaut. In den Jahren 1701–1706 erhielt die Kirche eine ganz neue monumentale zweitürmige Vorderfassade, die wahrscheinlich nach dem Entwurf von Johann Bernhard Fischer von Erlach erbaut wurde, obwohl sein ursprünglicher Entwurf nicht realisiert wurde. Fast die ganze Kirche, die von dem Stadtplatz urbanistisch durch ein viel mehr geeignete Treppe mit der bildhauerischen Verzierung getrennt ist, wurde Opfer des vernichtenden Stadtbrandes vom 14. September 1784. Unbeschädigt blieben nur der Raum des Presbyteriums mit der sog. Náchod-Kapelle, die Umfangsmauer der Kirche mit seitlichen Kapellen und der gemauerte Teil der nordwestlichen Fassade.

Kurz nach dem Brand drohte der Verkauf von Reste der St. Anna – Kirche für Baumaterial, zu dem es zwar nicht kam, aber die ersten Schritte zur Sicherung des beschädigten Mauerwerks wurden erst im Jahre 1837 unter Franz Joseph von Dietrichstein unternommen. Dieser ließ schließlich aufgrund des Entwurfs von Heinrich Koch den ganzen Bau in den Jahren 1845–1852 auf die Familiengruft der Dietrichsteiner umbauen. Der Architekt baute die ursprüngliche Grabkapelle an der südlichen Seite ab und ließ die alte Gruft zuschütten. Er ließ den ehemaligen Raum des Presbyteriums mit einer klassizistischen Wand mit der Inschrift 1846 abschließen, wodurch er das bisherige Hauptschiff in einen offenen Innenhof umgestaltete. Die Arkaden der seitlichen Kapellen wurden zugemauert und so entstandenen Gänge begann man zur Aufbewahrung der Särge der gestorbenen Familienmitglieder in den Jahren 1617–1852 zu nutzen, die nach dem Brand unter der St.-Wenzel-Kirche provisorisch aufbewahrt wurden. Die neu entstandene Kapelle wurde mit einem neuen Altar, über welchem sich das monumentale Kruzifix von Franz Bauer hervorragt, und mit einem großen Hängelüster aus Messing vom holländischen Typ, der im Jahre 1854 erzeugt wurde, ausgestattet. Renoviert wurde auch die beschädigte Stirnfassade, die gemauerten Aufsätze wurden durch die ursprünglichen Barockkuppeln ersetzt und an die Balustrade zwischen beiden Türmen wurde die Christusstatue und Stauen von zwei Engeln gesetzt.

In dieser Form blieb die Gruft bis zu Anfang 90er Jahre des 20. Jahrhunderts erhalten, als die Stadt mit der anspruchsvollen Rekonstruktion des bereits beschädigten Objektes begann. Es wurden der steinerne Außenmantel des Gebäudes und die figurale Verzierung sowie sämtliche Interieure und der Raum des Innenhofs mit dem Denkmal von Franz Joseph von Dietrichstein mit der sitzenden Marmorsäule des Fürsten von Emanuel Max aus dem Jahre 1859, das ursprünglich für den Schlosssaal der Vorfahren geschaffen wurde, restauriert Seitlich des Denkmals wurden Szenen aus der Zeit des Lebens von F. J. von Dietrichstein in Valennciennes im Jahre 1793 gemeißelt.