Ausflugstipps

Klentnice (Klentznitz)

Burgruine Sirotčí hrad (Rossenstein)

bekam ihren Namen nach dem Adelsgeschlecht Wehingen, Feudalherren von schwäbischer Herkunft, wobei einer deren Zweige Sirotci in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus Österreich nach Mähren umzog.

Die Ruinen bringen einen ganz charakteristischen Eindruck. Die Burg erlosch also wahrscheinlich irgendwann vor dem Jahr 1590. Als ganz wüst wird sie im Urbar aus dem Jahre 1629 beschrieben. Die Burg wurde auf zwei gespalteten Felsenriffen aufgebaut, die durch eine tiefe Schlucht, von der man in eine Karsthöhle eintritt, getrennt sind. Der Hauptteil lag auf dem südlichen Felsenriff. Es wurde die Frontwand, die 2,5m dick und 8 m hoch ist, mit einem Fenster erhalten, die mit Turmresten mit drei Fensterbögen übereinander lückenhaft verbunden ist.

Die romantische Burgruine des Rossensteins und ihre typische Silhouette gehören untrennbar zu den Pálava-Bergen wie Romeo zu Julia. Gleich ob Sie durch die Umgebung nur durchfahren oder sich begeben, die Schönheiten dieser nach Wein duftenden Gegend zu bewundern, überall guckt der Rossenstein vor.

Die nicht große Burg aus der Wende vom 13. bis 14. Jahrhundert hat einen sehr interessanten zweiteiligen Grundriss. Mehr dominante Form hat die Burg von Westen, wo sie so aussieht, als ob sie aus den hohen und schlanken Felsen wachsen würde. Die Burg passte sich wirklich mit ihrer ganzen Komposition an hiesige Felsen an.

Der südliche, mehr bekannte Teil der Burg, ist südöstlich zugänglich, wo ein Eingangsvordach an der südlichen Wand bis heute erhalten blieb. Dieser Teil nahm ungefähr das dreieckige Hochplateau ein. Von diesem Teil blieb ein Mauerwerk beinahe bis zur Höhe des ersten Obergeschosses erhalten. Nur die nördliche Wand dieses Teils stand nicht dem Zahn der Zeit wider. Dieser Teil bildete den Palastgrundriss mit dem Wohnteil an der östlichen Seite (wovon auch das große Fenster zeugt) und dem Teil, der sich westlich verengt, wo er an einem steilen Felsen mit dem schmalen abgerundeten Turm gipfelt. Von dem zweiten Teil der Burg an dem unzugänglichen nördlichen Riff blieb bis heute praktisch nichts erhalten. Nur einige bescheidene Mauerwerkabschnitte. Am Fuße der Felsen breitete sich die Vorburg dieser Burg, die mit einem Wall und der Palisade umgeben war und von welcher bis heute nur das so bewunderte Wasserreservoir blieb.

Die Burgruine Rossenstein können Sie praktisch in jeder Jahreszeit besuchen, sie ist frei zugänglich. Die Route führt zu ihr entweder von der Gemeinde Klentnice, über welcher sich die Burg befindet, oder bei der Wanderung von Mikulov bis auf Děvičky. Der Besuch ist wirklich empfehlenswert.

Tafelberg - (Stolová hora, auch Tabulová hora) in Pálava ist ein mächtiger Kalksteinberg mit einem perfekt ebenen Hochplateau, wo eine befestigte Siedlung bereits in der frühen Bronzezeit lag. An dem südlichen Hang wächst der wertvolle Ungarn-Salbei (Salvia aethiopis), der hier wahrscheinlich die einzige ursprüngliche Lokalität auf unserem Gebiet hat. 

Pony-Ranch

Menhire


Mikulov

Historischer Stadtplatz

natürliches Stadtzentrum entstand in seiner heutigen Form in den letzten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts, durch Verschiebung des ursprünglichen Platzes in die nahe Nachbarschaft des Schlosseingangs. Während der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wuchs hier eine Reihe von Renaissancehäusern, von denen viele in der nicht viel unveränderten Form bis heute erhalten blieben...

Zu den bedeutenderen gehört das Haus U Rytířů (Ritterhaus) mit der Sgraffitoverzierung und das sog. Kanovnický dům (Wohnhaus der Kanoniker). Der Stadtplatz wird durch den Brunnen mit der Pomona-Statue mit dem Füllhorn aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts und die monumentale Dreifaltigkeitssäule aus den Jahren 1723-1724 verziert. Der historische mittelalterliche Stadtkern wurde als städtische Denkmalschutzzone erklärt.

Sgraffitohaus U Rytířů (Ritterhaus)

Am interessantesten ist ohne Zweifel das Eckhaus (Nr. 11), das aus der Zeit vor dem Jahre 1591 stammt, mit dem vierseitigen Eckerker. Bis zur Höhe des ersten Obergeschosses (das zweite wurde erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut) ist das Haus mit Renaissancesgraffitos mit biblischen und antiken Szenen, die aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts stammen, verziert. Sehenswert ist auch der Wandelgang mit Arkaden im Innenhof.
 

Brunnen

Gegen das Jahr 1700 wurde im oberen Teil des Platzes ein Brunnen in der Form des Polygonalreservoirs mit dem prismatischen Pfeiler und Wasserspeiern in der Mitte installiert. Er diente als Wasserquelle für die Bewohner der Inneren Stadt. Auf dem Pfeiler ist Pommonastatue mit dem Füllhorn und dem Schild mit dem Familienwappen des Adelsgeschlechts Dietrichstein plaziert.
 

Dreifaltigkeitssäule

Im unteren Teil des Platzes ragt die monumentale Barocksäule – Dreifaltigkeitssäule aus den Jahren 1723-1724, manchmal auch als Pestsäule genannt, hervor. Mit dem Bau nach dem Bildentwurf von A. J. Prenner beauftragte Fürst Walter Xaver von Dietrichstein den Steinmetz Andreas Steinböck, die Bildhauerverzierung (St. Johann Nepomuk, St. Franziskus Xaverius und St. Karl Borromäus) schuf Ignaz Lengelacher. Das auf der sechseckigen stufenförmigen Grundfläche mit drei toskanischen Säulen stehende Monument wird durch die dreikantige Pyramide mit dem Symbol des Heiligen Geistes abgeschlossen, der auf der Himmelsphäre mit Wolken und Engelchen mit Statuen des Gottvaters und des Christi steht. Die Säule wurde in den Jahren 1897 und danach in den Jahren 1997-1998 rekonstruiert.
 

Häuser der Kanoniker

In der gegenüberliegenden Ecke (Haus Nr. 4) ließ Franz von Dietrichstein auf einigen bestehenden Parzellen ein eingeschossiges Haus für Kanoniker des Nikolsburger Domkapitels, das im Jahre 1625 gegründet wurde, bauen. Während das Exterieur des Hauses sein ursprüngliches Renaissanceaussehen mit sgraffitoverzierten Giebeln erhielt, wurde das Interieur vom verheerenden Brand in der Stadt im Jahre 1784 betroffen, bei welchem es ausbrannte und ganz umgebaut wurde.

- das Schloss und der Schlosspark – der Schlossgarten in Mikulov ist eines der größten Burggartengelände in der Tschechischen Republik. Es besteht aus zahlreichen Gartenterrassen, die in verschiedenen Höhenebenen um den Schlosshügel platziert sind. Von der Gründung an der Wende vom 16. bis 17. Jahrhundert bis zum Ende des zweiten Weltkriegs gehörte er zu den bedeutenden Werken der Gartenarchitektur. Während der langen Nachkriegsjahrzehnten wurde er nicht gepflegt und ist fast erloschen. Derzeit werden einzelne Schlossterrassen stufenweise durch ihre Verwalter und Besitzer des Schlosses - das Regionalmuseum in Mikulov und das Südmährische Kreisamt – erneuert.

Die neue Komposition kehrt mit ihrem Charakter zur ursprünglichen Etappe ihrer Entwicklung – dem terrassenförmigen italienischen Barockgarten - zurück. Der Grund ist vollständiges Erlöschen der zuletzt realisierten Herrichtung – des englischen Landschaftsgartens, womit nicht nur der Grundriss des ursprünglichen Barockgartens in seiner Ganzheit (1611-1784) und seine Baudominante, sondern auch das Barockprinzip des Bauens eines Raums als Ganzheit entblößt wurden. Die Ideen- und Kompositionsbindung der Gartenterrassen an Interieure und die Architektur des Schlosses, der Stadt und der umgebenden Landschaft wird wieder deutlich erkennbar.

Jüdisches Stadtviertel – Anfänge der Nikolsburger Jüdischen Gemeinde reichen bis in die Zeit nach dem Jahre 1421 zurück, als die Juden vom österreichischen Herzog Albrecht V. aus Wien und Niederösterreich vertrieben wurden. Ein Teil dieser Flüchtlinge fand das Asyl in Mikulov, das nah der Grenze lag.[6] Zum weiteren Zufluss kam es unter der Herrschaft von Albrechts Sohn Ladislaus Postumus, der die Juden aus mährischen Königsstädten vertrieb.

Diese im Mittelalter verachteten Vertriebenen begannen, sich in der hiesigen Vorburg niederzulassen, wo danach die selbständige jüdische Gemeinde entstand, die im Jahre 1591 die Autonomie mit ihrem eigenen Vogt und weiteren Privilegien erwarb.[6] Die Nikolsburger jüdische Gemeinde wuchs allmählich an und nahm an der Bedeutung zu, bis sie zu einer der bedeutendsten in Mähren wurde. [7] Das war auch der Grund, warum Mikulov in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts Sitz der mährischen Landesrabbiner wurde, die sich hier bis 1851 niederließen. Dadurch wurde die Stadt kulturelles Zentrum des mährischen Judentums. Als zweiter Landesrabbiner war hier in den Jahren 1553–1573 der berühmte Autor von Golem, Rabbiner Jehuda Löw(1525–1609) tätig.

Das Leben der hiesigen jüdischen Gemeinde wurde durch einige große Brände betroffen. Am 10. August 1719 vernichtete der große Brand die ganze jüdische Gemeinde. Nach dem Wiederaufbau des Ghettos kam im April 1737 die weitere Feuerkatastrophe.[7] In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebten in Mikulov ungefähr 600 Judenfamilien und die hiesige jüdische Gemeinde war die zahlreichste in Mähren (hier wohnten fast 10 % der mährischen Juden). [8] In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildeten die Juden fast eine Hälfte der Stadtbevölkerung, nach der Gewinnung der bürgerlichen Gleichberechtigung im Jahre 1848 begannen sie, in große Städte, insbesondere nach Brünn und Wien umzuziehen, wo sie bessere ökonomische Bedingungen hatten.

1851 kam es zur Spaltung der Funktion des Nikolsburger und des mährischen Landesrabbiners. In Mikulov wirkten diese Rabbiner: Solomon Quetsch (1855–1856), Mayer Feuchtwang (1861–1888), David Feuchtwang (1892–1903), Moritz Levin (1903–1918), Alfred Willmann (1919–1938).

Auch im 19. Jahrhundert kam es zu einer Reihe von Bränden, katastrophale Folgen hatte erst der Brand im September 1924, und zwar insbesondere im April 1926, als das Feuer 91 Häuser betraf. [6] Diese zwei letzten Brände wurden zum Anlass zur Entstehung des Jüdischen Zentralmuseums für Mähren-Schlesien, das in Mikulov am 24. Mai 1936 eröffnet wurde und dessen Gründer JUDr. Richard Teltscher war.

Den vollständigen Untergang der jüdischen Kommune in Mikulov brachte der zweite Weltkrieg. Von 472 jüdischen Stadteinwohnern im Jahre 1938 gelang es 110 Personen, vor Nazis ins Ausland zu flüchten. 327 überlebten jedoch den Holocaust nicht. [6] Zur Wiederbelebung der Gemeinde kam es jedoch nie mehr.

Als Erinnerung an das jemals ausgedehnte jüdische Gheto mit 317 Häusern, davon mehr als 90 Renaissancehäusern, blieben nur die Barocksynagoge, die als jüdisches Museum dient, 45 denkmalgeschützte Häuser [9] und der große jüdische Friedhof mit mehreren Tausenden Grabsteinen erhalten. Der älteste und wertvollste Teil ist sog. „rabínský vršek (Rabbinerhügel)“ mit Grabsteinen der mährischen Landes- und Ortsrabbiner sowie Angehörigen der reichsten Familien in Mikulov.
 

Jüdischer Friedhof

gehört zu den bedeutendsten jüdischen Friedhöfen in der Tschechischen Republik. Mit seiner Bedeutung zählt er gleich neben den Friedhöfen in der Prager Altstadt und in Kolín zu den bedeutendsten und ist also einer der ältesten und wichtigsten jüdischen Friedhöfe in Mähren.[1] Seit dem Jahre 1958 ist er denkmalgeschützt.

Burgberg „Kozí hrádek“ (Geisberg)

gehört zu einer der felsigen Dominanten der Stadt Mikulov. Kozí hrádek beteiligte sich seit jeher an der strategischen Kontrolle der Handelswege, durch welche Brünn mit Wien verbunden waren, und so leistete er seinen Beitrag zu deren gebührenden Schutz.

Auf dem Gipfel des Burgbergs „Kozí vrch“ wurde im 15. Jahrhundert ein zweistöckiger Geschützturm mit einem durch Schießscharten unterbrochenen Umgang gebaut. Der Bau dieses Turms trug zur Verbesserung der Verteidigungstechnik Mikulovs, insbesondere der Burg (des heutigen Schlosses) bei, die hierdurch sehr gute Wehrfähigkeiten nicht nur bei uns, sondern auch im mitteleuropäischen Rahmen erreichte. Bis heute hat sich diese spätgotische vorgeschobene Befestigung mit dem Schnabelturm erhalten.

 

Naturreservat Turold

Die Höhle „Na Turoldu“ befindet sich im Naturreservat – dem Berg Turold (385 Meter über dem Meer), der am nördlichen Rand der Stadt Mikulov liegt und zu den ältesten Naturreservaten in dem heutigen Naturschutzgebiet und den biosphärischen Reservaten gehört.

Pálava

Svatý kopeček (Heiliger Berg) (363 Meter über dem Meer)

ist ein Gipfel der Pollauer Berge. Das Felsmassiv aus Jurakalken hat die Form eines ovalen Kamms mit flachem Scheitel und steilen Flanken. Auf dem Svatý kopeček befindet sich eine Menge von gesetzlich geschützten Pflanzenarten. Daher wurde er bereits im Jahre 1946 zum botanischen Schutzgebiet und 1992 zum Naturschutzgebiet erklärt. Die ursprünglichen Pflanzenarten erhielten sich in einer Steppen-Lebensgemeinschaft auf dem Gipfel des Svatý kopeček. An den südlichen Hängen gedeiht eine artenreiche Felsensteppe (Zwergschwertlilie, Federgras, Berg-Gamander). Einzigartig ist das Vorkommen mehrerer Arten parasitischer Sommerwurzen. Die östlichen Hänge sind von Gebüschen bedeckt, unter welchen Weißdorn dominiert, die nördlichen Hänge wurden schon vor langem aufgeforstet. Auf den Steppenflächen kommen zahlreiche wärmeliebende Insektenarte vor. Zu den populärsten Wirbeltieren des Bergs Svatý kopeček gehören die in den Wänden eines verlassenen Steinbruchs nistenden Uhus.

Dietrichsteiner Gruft

Im unteren Teil des Stadtplatzes stand seit dem Jahre 1612 eine Kapuzinerkirche, neben welcher Franz von Dietrichstein im Jahre 1623 (der Grundstein wurde zwei Jahre später geweiht) die Nachbildung der Casa Santa im italienischen Loreto erbauen ließ. Mit dem Bau des Kirche wurde nach dem Entwurf von Giovanni Tencalla vor dem Jahre 1638 bereits unter dem Nachfolger des Kardinal Maximilian von Dietrichstein begonnen. Die neue Kirche, geweiht der Heiligen Anna, wurde im Jahre 1656 geweiht und die Casa Santa wurde in ihrem Hauptschiff platziert. Parallel mit dem Bau der Kirche verlief auch der Bau der Grabkapelle der Familie Březnický von Náchod an der nördlichen Mauer und der Sakristei mit der Schatzkammer im Geschoss auf der gegenüberliegenden Seite, die in den Jahren 1678–1682 umgebaut und hauptsächlich mit einer künstlerisch mehr anspruchsvollen Stuckverzierung von Giovanni Castelli aus den Jahren 1679–1680 ausgestattet wurde (heute der Ausstellungssaal im Haus Nr. 6). An die südwestliche Seite der St. Anna-Kirche wurde die Grabkapelle der Dietrichsteiner, die heutige Sakristei angebaut. In den Jahren 1701–1706 erhielt die Kirche eine ganz neue monumentale zweitürmige Vorderfassade, die wahrscheinlich nach dem Entwurf von Johann Bernhard Fischer von Erlach erbaut wurde, obwohl sein ursprünglicher Entwurf nicht realisiert wurde. Fast die ganze Kirche, die von dem Stadtplatz urbanistisch durch ein viel mehr geeignete Treppe mit der bildhauerischen Verzierung getrennt ist, wurde Opfer des vernichtenden Stadtbrandes vom 14. September 1784. Unbeschädigt blieben nur der Raum des Presbyteriums mit der sog. Náchod-Kapelle, die Umfangsmauer der Kirche mit seitlichen Kapellen und der gemauerte Teil der nordwestlichen Fassade.

Kurz nach dem Brand drohte der Verkauf von Reste der St. Anna – Kirche für Baumaterial, zu dem es zwar nicht kam, aber die ersten Schritte zur Sicherung des beschädigten Mauerwerks wurden erst im Jahre 1837 unter Franz Joseph von Dietrichstein unternommen. Dieser ließ schließlich aufgrund des Entwurfs von Heinrich Koch den ganzen Bau in den Jahren 1845–1852 auf die Familiengruft der Dietrichsteiner umbauen. Der Architekt baute die ursprüngliche Grabkapelle an der südlichen Seite ab und ließ die alte Gruft zuschütten. Er ließ den ehemaligen Raum des Presbyteriums mit einer klassizistischen Wand mit der Inschrift 1846 abschließen, wodurch er das bisherige Hauptschiff in einen offenen Innenhof umgestaltete. Die Arkaden der seitlichen Kapellen wurden zugemauert und so entstandenen Gänge begann man zur Aufbewahrung der Särge der gestorbenen Familienmitglieder in den Jahren 1617–1852 zu nutzen, die nach dem Brand unter der St.-Wenzel-Kirche provisorisch aufbewahrt wurden. Die neu entstandene Kapelle wurde mit einem neuen Altar, über welchem sich das monumentale Kruzifix von Franz Bauer hervorragt, und mit einem großen Hängelüster aus Messing vom holländischen Typ, der im Jahre 1854 erzeugt wurde, ausgestattet. Renoviert wurde auch die beschädigte Stirnfassade, die gemauerten Aufsätze wurden durch die ursprünglichen Barockkuppeln ersetzt und an die Balustrade zwischen beiden Türmen wurde die Christusstatue und Stauen von zwei Engeln gesetzt.

In dieser Form blieb die Gruft bis zu Anfang 90er Jahre des 20. Jahrhunderts erhalten, als die Stadt mit der anspruchsvollen Rekonstruktion des bereits beschädigten Objektes begann. Es wurden der steinerne Außenmantel des Gebäudes und die figurale Verzierung sowie sämtliche Interieure und der Raum des Innenhofs mit dem Denkmal von Franz Joseph von Dietrichstein mit der sitzenden Marmorsäule des Fürsten von Emanuel Max aus dem Jahre 1859, das ursprünglich für den Schlosssaal der Vorfahren geschaffen wurde, restauriert Seitlich des Denkmals wurden Szenen aus der Zeit des Lebens von F. J. von Dietrichstein in Valennciennes im Jahre 1793 gemeißelt.

 

Pavlov (Pollau)

Burg Dívčí hrady (Děvičky)

Die Ruinen der jemals bedeutenden und festen Burg, bekannt unter dem Namen Děvičky, Dívčí hrady, Maidberk (Maidenburg), befinden sich westlich von der Gemeinde Pavlov an einem steilen, von drei Seiten unzugänglichen Felsen, etwa 1km von dem höchsten Gipfel von Pálava, Děvín. Die Burg wird zum ersten Mal im Jahre 1222 unter dem slawischen Namen Dewiczky erwähnt. Dank ihrer strategischen Lage blieb die Burg im Besitz der Landesherren. Der Bau, dessen Ruinen bis heute Dominante des östlichen Endes des Kamms der Pollauer Berge, sind, bildet ein längliches Rechteck, etwa 65m lang und ungefähr 20m breit, geschlossen durch die hohe Burgmauer. Die Vernichtung der Burg verursachten die Schweden nach dem Siegkampf bei Jankov im Jahre 1645, als ihre Garnison auf der Burg war, die vor dem Wegziehen die Burg mit Pavlov ausplünderte und anzündete.

Als Merkwürdigkeit der Burg gilt, dass kein Wachturm am Objekt jemals gebaut wurde, der jedoch Bestandteil des Wehrsystems der meisten damaligen Burgen war. Das bedeutet, dass die Verteidigung der Burg in dieser in der Kriegszeit unruhigen Region in ungewöhnlich hohen und starken Mauern bestand, die bis heute merkbar sind. Von der Burgruine aus ist eine herrliche Aussicht auf den Stausee Nové Mlýny und die weite Landschaft.

Yacht club – Bademöglichkeit, Bootsverleih

Dolní Věstonice (Unter-Wisternitz) – Venus von Dolní Věstonice

Poysdorf

20 km von uns befindet sich das Golfressort Veltlinerland Poysdorf. Der Spielplatz hat 18 Löcher und ist in einer mild gewellten Landschaft mit der unberührten Natur, Obstgärten und Weinbergen situiert, soweit das Auge reicht, all dies in einer perfekten Harmonie.

Therme Laa na der Thaya

Die Therme Laa an der Thaya ist Synonym für Wellness, Sauna und Relaxation. Sie können sie 30km von Mikulov entfernt hinter dem Grenzübergang Hevlín finden.

Lednice (Eisgrub)

Kulturlandschaft Lednice-Valtice

Schloss

befindet sich auf dem rechten Thaya-Ufer, ungefähr 12 km östlich von Mikulov.

Das Schloss mit dem ausgedehnten Garten gehört zu den schönsten Komplexen in der Tschechischen Republik. Den Landbesitz von Lednice übernahmen im Jahre 1249 das Fürstenhaus Liechtenstein, dem er fast 700 Jahre gehörte.

Das heutige Aussehen gewann das Schloss bei der umfangreichen Rekonstruktion aus der Hälfte des 19. Jahrhunderts im Baustil, der die englische Tudorgotik imitiert. Es kam so auch zur Rekonstruktion des ursprünglichen Renaissanceschlosses aus dem 16. Jahrhundert, um welchen sich ein schon damals ausgedehnter Garten ausbreitete. Das Schloss machte eine bedeutende Herrichtung Ende des 17. Jahrhunderts durch, als es nach den Plänen des bedeutenden italienischen Architekten Domenico Martinelli und Jan Bernard Fischer von Erlach im Barockstil umgebaut wurde. Das Schlossgebäude hat eine reiche neugotische Verzierung.

Ebenso großartig ist auch die Verzierung der Interieure mit den Kassettendecken mit Schnitzereien, der ursprünglichen historischen Möbeleinrichtung oder einer merkwürdigen hölzernen Wendeltreppe mit dem Winkel 36° in der Bibliothek, die in die fürstlichen Schlafzimmer führte und ohne Verwendung eines einzigen Nagel geschnitzt wurde. In den meisten Gesellschaftsräumen sind Marmorkamine. Rechts liegt an das Schloss ein großes Gewächshaus an, das in den Jahren 1843 bis 1845 errichtet wurde. In der Schlossumgebung breitet sich ein ausgedehnter Schlosspark aus, der Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Im Park befinden sich viele wertvolle Gehölze, Teiche und interessante Bauten: Minarett aus dem Jahre 1798, Janův hrad (Janohrad, Hansenburg) – pseudogotische Nachahmung der Burgruine oder das Jagdschlösschen.

Zum Komplex gehört auch das historische Gewächshaus, in dem sich die wertvollste tschechische Gewächshauspflanze – Baum der 300–500-jährigen Zykas Encephalartos altensteinii befindet. Die Rekonstruktion des Gewächshauses in den 90er Jahren berücksichtigte nicht die Bedeutung der hiesigen Pflanzen und es kam so zur dauerhaften Beschädigung dieses Baums.

Das Schloss Lednice zählt zu den bedeutendsten Zeichen des Hauptromantismus auf dem tschechischen Gebiet und im Dezember 1996 wurde es im Rahmen der ganzen Kulturlandschaft auf die Liste des Welt- und Kulturerbes UNESCO eingetragen.

Minarett

ist ein 62 Meter hoher romantischer Aussichtsturm. Er befindet sich im Areal des Schlossparks Lednice und ist Bestandteil der Kulturlandschaft Lednice-Valtice. Es handelt sich um den ältesten erhaltenen Aussichtsturm auf dem tschechischen Gebiet und zugleich um das einzige Minarett in der Tschechischen Republik. Es ist auch der höchste Bau von diesem Typ außer den islamischen Ländern.

Janův hrad (Hansenburg)

auch Janohrad, die von drei Seiten durch Meander des königlichen Flusses Thaya eingeschlossen ist, diente als Jägerschlösschen. Die Herrschaft sammelte sich hier vor der Jagd, wünschte sich Glück und abends kehrte sie zur reich gedeckten Tafel zurück. Das erlegte Wild wurde auf acht großen Feuerstätten auf dem Innehof gebraten. Pferde und Hunde könnten sich so in Erdgeschossräumen ausruhen, während die Reiter in großen Sälen tafelten. Die damalige Etikette schrieb vor, dass sich Frauen und Männer getrennt vergnügen, so entstanden außer dem Rittersaal auch Damensalons. Die jungen Adeligen aßen, tranken und tanzten mit kleinerer Begeisterung als Herren, was auch dadurch bewiesen wird, dass sie Kamine brauchten. Der Hauptsaal wurde nicht beheizt und wenn jemand von der ausgelassenen Lustbarkeit zu müde wurde, konnte er ein Nickerchen im Ruhesaal im ersten Stockwerk machen.

Schlossgewächshaus

Sie brauchen kein begeisterter Biologe zu sein und kein Zeugnis mit der Note eins in Biologie zu haben, um vom Besuch des Gewächshauses begeistert zu sein. Eigentlich ist es vielleicht besser, wenn Sie sich für die Flora nicht so viel interessieren: dieser Teil der Exposition begeistert den Menschen mit seiner Ungezwungenheit, Originalität und Authentizität. Auf den Kopf tropft das Heißwasser, in den Ohren klingt Plätschen der goldenen Karpfen im See, die Nasenlöcher attackiert der wilde Orchideenduft. Die Luft wird schwer und die Tauperlen flimmern in kleinen Tröpfen in den Blättern…

Wie alles im Schloss Lednice – einfach Romantik! Die Liechtensteiner waren doch auch keine großen Naturwissenschaftler und zur Einrichtung des Gewächshauses sowie des Gartens holten sie Spezialisten. Die besten Gärtner wanderten kreuz und quer durch Südamerika, um geeignete Samen der tropischen und subtropischen Vegetation zu sammeln, die mit der Schönheit und Eleganz der Liechtensteiner Herrenguts wert sind. Dabei haben sie das einzige Ziel verfolgt: dass das Gewächshaus über das ganze Jahr schön ist. Die örtlichen Gärtner laden zum Besuch jederzeit außer Januar ein (im Januar ist aus Betriebsgründen geschlossen). Jedes Mal blüht hier etwas; die Natur schafft in jeder Jahreszeit eine originelle Exposition.

Das Schlossgewächshaus wird als Ziergewächshaus vorgesehen und betrieben. Wer will, bekommt das Verzeichnis der lateinischen Namen der hier wachsenden Pflanzen und kann sie nach den Nummern finden. Wir können jedoch ruhig daran zweifeln, dass Prinzen und die Fürstinnen, die das Schloss bewohnten, dies so gründlich untersuchten. Diese kamen hierher, um auszuruhen, und der einzige Baum, den sie kannten, war der heute mit der Holztafel gekennzeichnete Encephalartos Altensteinii. Er ist nämlich der älteste von dem gesamten Gewächshaus – er ist so drei hundert, vier hundert Jahre alt.

Das Gewächshaus von Lednice ist ein technisches Denkmal. Es wurde in den Jahren 1843 bis 1845 gebaut, als England – „Wiege der Industrie“ - in jedem Bereich den Ton angegeben hat. Dort kam man mit der Idee der Stahlgusskonstruktionen, die leichte, oft gläserne Tafeln trugen. Die gläsernen Dächer boten den Schutz den Marktplätzen sowie gezüchteten Pflanzen. Die Orangerie in Lednice wurde durch das majestätische Ziergewächshaus ersetzt, dessen Dachkonstruktion durch gusseiserne Säulen in Bambusform getragen wird, die mit künstlichen dekorativen Blättern beendet sind. Die gläsernen "Schuppen" sind zweifarbig, damit es möglich ist, einfach zu differenzieren, was aus dem ursprünglichen Bau geblieben ist und was rekonstruiert wurde. Unter den Palmen- und Bananenblättern ist die Büste des letzten Schlossgärtners versteckt, der den Liechtensteinern diente. Alles passt hier perfekt hinein – auch die kleinen Flaschen tauchten inmitten des "Urwaldes" durch die Natur auf.

Das Schlossgewächshaus ist 92 Meter lang, 13 Meter breit und 10 Meter hoch. Bei der Besichtigung werden Sie vom Begleiter nicht abgehalten oder zur Eile angetrieben, es ist also von Ihnen abhängig, welches Tempo Sie wählen, wie viele Liter frische Naturluft Sie einatmen und wie viele Schritte Sie machen. Das Gewächshaus ist geöffnet und an Winterwochenenden sollen Sie hingehen und sich aufzuwärmen.
 

Schlosspark

Der Schlosspark knüpft an das Schlossareal an. Zuerst wurde er in der Mitte des 16. Jahrhunderts erwähnt. Seit den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts wurde er stufenweise in einen großzügigen Barockpark umgewandelt. Er ist auch vom dendrologischen Gesichtspunkt bedeutend. Einen untrennbaren Bestandteil bilden die Bauten vom romantischen Charakter – Minarett, Wasserwerk, Akquädukt, künstliche Höhle und andere. Es gibt hier auch einen Schlossteich mit 15 kleinen Inseln.

Die erste Erwähnung über den hiesigen Ziergarten, genannt Lust und Frauengarten, finden wir schon in dem Vermögensverzeichnis von Hartmann II. aus dem 16. Jahrhundert. Die ersten exotischen Gehölze wurden am Ende des 18. Jahrhunderts hergebracht und stufenweise entstand hier eine einzigartige Sammlung der nordamerikanischen Gehölze. Der Park wurde oft mit dem Fluss Dyje (Thaya) übergeschwemmt, deshalb entschieden sich die Landesbesitzer, ein außergewöhnliches Meliorationswerk aufzubauen. Sie gruben einen riesigen Teich und stellten ein System von Inseln her. Im 19. Jahrhundert wurde der Park in die heutige Form hergerichtet, die an alte italienische sowie französische Gärten erinnert. In der Hauptsichtachse ist die Parkdurchsicht mit dem Minarett abgeschlossen, das auf hölzernen Piloten im Moorboden erbaut wurde. Bestandteil des Parks ist Replik der römischen Wasserleitung, die mit einem aufgeschichteten Felsenriff verbunden ist, der eine romantische künstliche Höhle, genannt Peklo (Hölle), versteckt. Von dem Riff fiel auf den Wasserspiegel des Teichs ein Wasserfall. Der Park mit einer reichen Pflanzen- und Gehölzsammlung ist mit der umgebenden Landschaft organisch verbunden. Einer der Landesbesitzer im kommenden Jahrhundert war Karl I., der das Wasserwerk für die Versorgung der Brunnen, Fontänen, Kaskaden, Kanäle und Wasserspiele erbauen ließ. 

Drei Grazien

An Drei Grazien ist vor allem das interessant, dass sie in der Wirklichkeit keine Grazien sind. Die Statuengruppe stellt das Trio der antiken Göttinnen: Athena, Afrodite und Artemis. Außer der Anfangsbuchstabe haben sie ein mildes Lächeln und rundliche Figuren gemeinsam. Auf der heutigen Showbühne würden sie nicht durchkommen, aber gegenüber ihren „Konkurrentinnen“ vom Pinsel Peter Paul Rubens sind sie sogar abgemagert. Die Statuengruppe wurde aus einem einzigen Steinblock von Leopold Fischer ausgehaut und sie verzierte ursprünglich den Schlosspark in Lednice.

Apollontempel

Einst mal stand nicht weit von hier der Musentempel „Chrám Múz“, der von bildhauerischen Prachtstücken von Josef Klieber dekoriert wurde. Wenn er aufgelöst wurde, wurde seine Verzierung in das neu erbaute Schlösschen, das dem antiken Gott Appolon geweiht wurde, gebracht. Der Empiretempel wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut, damit er gleich wie andere Sallets der Kulturlandschaft Lednice-Valtice dem Hof des Familienhauses Liechtenstein das Leben angenehm macht.

Aqualand Moravia

Insgesamt 12 Schwimmbecken mit einer Wasserfläche von 3000 m2, einige nutzen das Wasser aus der hiesigen geothermalen Bohrung, umfangreiche Wellness-Zone Forum Romanum, Sonnenbäder und Römische Bäder

Stauseen von Mušov

  • Dampfschifffahrt vom Campingplatz Merkur nach Pasohlávky hin und zurück

  • abwechslungsreiches Ferienprogramm für Kinder

  • Boots- und Tretbootsverleih

  • Wasserski

  • Radwanderwege längs des gesamten Stausees

  • Naturschwimmbad

Břeclav (Lundenburg)

Schloss Břeclav

ist ursprünglich ein Renaissanceschlossbau, der später im romantikähnlichen Baustil in Břeclav umgebaut wurde. Er ist als Kulturdenkmal der Tschechischen Republik geschützt.[1]

Ursprünglich stand an der Stelle des Schlosses eine Grenzburg, die vom Fürsten Břetislav I. erbaut wurde, nach dem der Landbesitz seinen Namen bekam. Die Burg diente als eines der Verwaltungszentren des Fürstentums des mittelalterlichen Mährens, das später zu einem von mehreren Herrengütern wurde. Später wurden die Přemyslidenburg sowie Nová und Stará Břeclav von der Adelsfamilie Žerotín erworben, die die Burg in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts auf das Renaissanceschloss umbaute. Ladislav Velen von Žerotín (1589-1622) verlor das Herrengut von Břeclav wegen seiner Beteiligung an dem Standesaufstand nach dem Jahre 1618. Im Jahre 1638 erwarben es die Liechtensteiner, Besitzer des Herrengutes Valtice und Lednice in der Nachbarschaft. Bei den Kriegen mit dem Osmanischen Reich und dem nachfolgenden dreißigjährigen Krieg wurden Stará und Nová Břeclav völlig vernichtet. Im Rahmen der späteren umfangreicheren Bau- und Landschaftsherrichtungen des Herrenhauses Liechtenstein, die die Entstehung der Kulturlandschaft Lednice-Valtice veranlassten, wurde das Schloss in Břeclav (das kein Residenzschloss war) als Bestandteil des Komplexes im romantischen Stil auf eine künstliche Ruine umgebaut.

Museum

St.-Wenzel - Pfarrkirche

ist die Pfarrkirche der Pfarrei Břeclav. Mit dem Bau der Kirche wurde im Jahre 1992 begonnen. Die Kirche befindet sich auf dem Stadtplatz, an der Stelle der ursprünglichen Barockkirche aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Aber noch früher, vor dieser Barockkirche stand hier eine romanische Kirche, die später im gotischen Baustil umgebaut wurde.

Pohansko Jagdschlösschen

ließ in den Jahren 1811–1812 der Fürst Johann I. von Liechtenstein bauen. Den Entwurf des Baues schufen Josef Hardtmuth und Josef Kornhäusel.

Derzeit ist das Schloss Eigentum der Stadt Břeclav. In seinen Räumen ist seit dem Jahre 1998 eine archäologische Exposition des Stadtmuseums in Břeclav platziert. Hier sind die Funde aus Ausgrabungen der gleichnamigen Burgstätte vorgestellt, die sich nordöstlich vom Schloss befindet.

Archäologisches Denkmalreservat - Pohansko

ist ein Freilichtmuseum, das das großmährische Kult-, Produktions- und Wohnareal vorstellt. Hier sind ein Heidentempel und eine Glühbegräbnisstätte aus dem 10. Jahrhundert, in der Erde halbversenkte Wohnbauten sog. „polozemnice“, ein Brunnen und ein keramischer Ofen aus dem 9. Jahrhundert zu sehen. Das archäologische Denkmalreservat befindet sich nicht weit vom Schlösschen Pohansko bei Břeclav, an der Stelle, wo im Laufe des 9. bis 11. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Entstehung von Großmähren eine der größten mittelalterlichen Burgstätten in Mitteleuropa erbaut wurde. Um das Reservat führt der Lehrpfad Pohansko.

Jüdisches Stadtviertel

Brno (Brünn)

Brno (deutsch Brünn, lateinisch Bruna, jiddisch ářéď?? Brin) ist bezüglich der Einwohnerzahl und der Fläche die zweitgrößte Stadt in der Tschechischen Republik, die größte Stadt Mährens und die ehemalige Hauptstadt Mährens. Es ist Sitz des Südmährischen Landeskreises, in dessen zentralen Teil Brünn ein autonomes Bezirk Brünn – Stadt bildet. Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Svratka (Schwarza) und Svitava (Zwitta) und hat ungefähr 400 Tausend Einwohner, seine regionale Siedlungsagglomeration beträgt dann ungefähr 800 Tausend Einwohner.

Brünn ist das Zentrum der Gerichtsbarkeit der Tschechischen Republik, es wurde nämlich Sitz des Verfassungsgerichtes, des Obersten Gerichtes, des Obersten Verwaltungsgerichtes sowie der Generalstaatsanwaltschaft. Außerdem ist es allgemein bedeutendes Verwaltungszentrum, weil hier Staatsorgane mit den gesamtstaatlichen Kontrollbefugnissen und weitere wichtige Institutionen angesiedelt sind. Erwähnung verdienen zum Beispiel das Kartellamt, das Amt des Ombudsmanns oder die Staatliche Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion. Seit 1777 ist Brünn auch Sitz der römisch-katholischen Brünner Diözese, der Bischofsdom ist die St.-Peter- -und-Paul-Kathedrale auf dem Hügel Petrov.

Die Stadt ist ein bedeutendes Zentrum des Hochschulwesens mit 33 Fakultäten von dreizehn Universitäten und weiteren Hochschulen mit mehr als 89 000 Studenten. In Brünn wurde aus dem Gesetz das Studio des Tschechischen Fernsehens und des Tschechischen Rundfunks errichtet. Auf der Brünner Messegelände finden traditionell große internationale Ausstellungen und Messen statt. Das ausgedehnte Messeareal wurde bereits im Jahre 1928 in Betrieb genommen und heute wird es für eines der Kulturdenkmäler der Stadt gehalten. Das größte Ereignis, das hier stattfindet, ist die Internationale Maschinenbaumesse. Brünn wurde auch als Schauplatz der großen Motorradrennen berühmt, die auf dem nahen Masaryk-Ring stattfinden, diese Tradition reicht bis in dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Zu den Rennen mit dem höchsten Prestige gehört der Grand Prix der Tschechischen Republik, ein Bestandteil der Serie der Weltmeisterschaft der Straßenmotorräder. Brünn empfängt auch jedes Jahr die internationale Feuerwerkshow Ignis Brunensis, die seit 1998 veranstaltet wird. Die Besucherzahl bei diesem Ereignis bewegt sich üblicherweise zwischen ein bis zwei hundert tausenden Besuchern an jedem Veranstaltungstag.

Zu den bedeutendsten Dominanten des Stadtbildes gehören die Burg und die Festung Špilberk (Spielberg).


 

Auf dem gleichnamigen Hügel und die St.-Peter-und-Paul-Kathedrale auf dem Hügel Petrov, die das typische Panorama der Stadt prägt und häufig als Stadtsymbol dargestellt wird. 

Die zweite erhaltene Burg auf dem Gebiet Brünns ist die Burg Veveří (Eichhorn), einst über dem Fluss Svratka erbaut, die heute über dem Brünner Stausee emporragt. 

Das weitere bedeutende Denkmal ist die funktionalistische Villa Tugendhat, die auf die Liste des Welterbes UNESCO eingetragen wurde. Der historische Stadtkern wurde für das Denkmalschutzreservat erklärt. Zu den von Touristen beliebten Lokalitäten gehört auch der Anfang des Naturschutzgebietes Mährischer Karst, der sich auf dem Gebiet der Stadt Brünn befindet.

 

Wien

Prater

Vergnügungszentrum für Kinder und Erwachsene.

Schloss Schönbrunn

ehemalige Sommerresidenz der kaiserlichen Familie gehört zu den schönsten Barockarealen in Europa. Im Besitz der Habsburger ist sie seit 1569. Die Ehegattin von Kaiser Ferdinand II. ließ im Jahre 1642 ein Lustschloss erbauen, wobei sie als erste dieses Lustschloss als Schönbrunn nannte. Das Schlossareal mit dem Park wurde nach der türkischen Belagerung seit 1696 aufgebaut. Im Jahre 1743 ließ es Maria Theresia bis auf Fundamente umbauen. In unzähligen Räumen, die die große kaiserliche Familie neben den Repräsentationsräumen brauchte, wohnten die Habsburger die meiste Zeit im Jahr.

Im Jahre 1830 wurde Kaiser Franz Joseph geboren, der die bezaubernde Sissi heiratete und in den Jahren 1848-1916 herrschte. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte der Monarch ausschließlich in diesem Schloss, dass bereits in zwei Jahren nach seinem Tod in die Verwaltung der neuen Republik überging. Heute gehört das Schloss dank seiner historischen Bedeutung, dem schönen Areal und der großartigen Ausstattung zu den Sehenswürdigkeiten, die auf die Liste des Weltkulturerbes UNESCO eingetragen wurden.

Das Schloss hat 1441 Räume, davon sind 45 zugänglich. Die Innenausstattung ist im Rokokostil (überwiegend weiße Flächen mit Ornamenten aus 14-Karat-Blättergold) und umfasst auch böhmische Kristalllüster und Kachelöfen.

Die Räume, in denen Kaiser Franz Joseph lebte und arbeitete (siehe das Bild), sind nüchtern und einfach eingerichtet, desto repräsentativer sind die Räume und Zimmer für Gäste. Im Spiegelsaal musizierte als sechsjähriges Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart.

Im Chinesischen ovalen Kabinett veranstaltete Maria Theresia geheime Konferenzen mit dem Staatskanzler Kaunitz. Im Zimmer Vieux-Lacque tagte Napoleon. Im Blauen chinesischen Salon unterzeichnete im Jahre 1918 Kaiser Karl I. seine Abdikation (Ende der Monarchie).

Das Millionenzimmer, mit der Vertäfelung aus Rosenholz mit wertvollen Miniaturen aus Indien und Persien, gehört zu den schönsten Rokokoräumen generell. In der Großen Galerie tagte in den Jahren 1814-1815 der Wiener Kongress; heute werden hier bei Sonderanlässen Staatsaudienzen veranstaltet.

Zoo Schönbrunn – Tiergarten

Der zoologische Garten im Schloss Schönbrunn in Wien ist der älteste Tiergarten der Welt. Schon zum dritten Mal wurde er als bester Tiergarten Europas erklärt. Jedes Jahr locken das Panda-Junge, Elefantenzuwächse und viele andere wertvolle Tiere über zwei Millionen Besucher.

Seine edlen Gäste begleitete Kaiser Franz I. Stephan von Lotringen, Ehegatte von Maria Theresia, in die neu errichtete Menagerie des Schönbrunner Schlossparks im Sommer 1752. Damals entstand der älteste Tiergarten der Welt – gerade hier in Wien.

Die erste Sensation entstand in Schönbrunn bereits im Jahre 1906. Zum ersten Mal in der Welt wurde hier der gefangen gezüchtete afrikanische Elefant geboren – und wieder gerade hier in Wien. Im Jahre 2007 kam dann die nächste Weltpremiere: Im Schönbrunner Tiergarten erblickte das Licht der Welt das erste auf natürlichem Wege in einem Tiergarten geborene Panda-Junge. Es bekam den Namen Fu Long. Das zweite Bärenjunge wurde im August 2010, das dritte im August 2013 geboren. Im September dieses Jahrs ist auch die Elefantenfamilie angewachsen.

Der Tiergarten am Schloss Schönbrunn gehört heute zu den modernsten und besten Einrichtungen der Welt. Die Ausläufe für Tiere sind wirklich großzügig und in enger Verbindung mit der Natur konzipiert. Hier leben über 500 Tierarten – vom sibirischen Tiger über Flusspferde bis zu Panzernashörnern. Zu den merkwürdigsten Attraktionen gehören das riesige Gewächshaus mit dem Regenwald, das große südamerikanische Pavillon und die ORANG.erie, das neue Zuhause der Wiener Orang-Utanen. 2010 wurde ein neuer Lehrpfad eröffnet. Seit Mai 2014 sind im zoologischen Garten wieder Eisbären zu sehen: das Neue Pavillon, das den Namen "Franz Joseph – Land" trägt, hat die Fläche von 1.700 m˛ und bietet den weißen haarigen Tieren genug Platz zu verschiedenen Lustbarkeiten. Zum ersten Mal kann man die Bären auch beim Tauchen beobachten. Dazu kommen alljährlich neue Pavillons und Ausläufe. Der historische Zauber des Tiergartens bleibt jedoch erhalten.

Die Kenntnisse über die Tierwelt vermitteln spezielle Besichtigungen und Seminare. Gleich neben dem Zoogarten befindet sich das Gewächshaus Wüstenhaus, in dem Sie die Pflanzen- und Tierwelt der trockensten Regionen der Erde untersuchen können.
 

Kathedrale Stephandom

Historische Anfänge der Kirche reichen bis ins Jahr 1137 zurück, als ein Vertrag zwischen Markgrafen Leopold IV. und dem Passauer Bischof abgeschlossen wurde, aufgrund dessen mit dem Bau begonnen wurde. Die romanische Kirche wurde 10 Jahre später feierlich geweiht, also im Jahre 1147. Bis heute wurde keiner ihrer Teile erhalten, bekannt sind nur Grundrissmaße. Angesichts der Bedingungen, unter denen die Kirche entstand, wurde sie sehr überdimensioniert – es ist möglich, dass schon damals damit die Bemühung gezeigt wurde, den Bischofssitz zu errichten. Die Kirche wurde an der Stadtperipherie – außerhalb der Stadtmauern und –schanzen gebaut und man glaubte lange daran, dass dies der erste Bau an dieser Stelle war, aber wie die archäologischen Funde aus dem Jahre 2000 zeigten, waren hier bereits seit 8. Jahrhundert eine Begräbnisstätte und damit sicher auch eine Kirche. 

Zwischen den Jahren 1230–1263 kam es zu einer spätromanischen Erweiterung der Kirche in ihrem westlichen Teil – es wurde ein Westwerk zugebaut, das aus zwei Heidentürmen und dazwischen platziertem Riesentor besteht. Die Herkunft dieser Namen ist nicht klar. Zum Bau der Türme wurde das alte römische (also heidnische) Mauerwerk genutzt. Die anderen weisen auf die entfernte Ähnlichkeit mit islamischen Minaretten hin. Die Benennung des Tors wird vom Mammutknochen aus der Sammlung der Kuriositäten des Kaisers Fridrich III hergeleitet, der bei Ausgrabungsarbeiten für die Fundamente des nördlichen Turms entdeckt wurde und über dem Hauptportal aufgehängt werden sollte. Andere Theorien sehen die Herkunft des Namens im mittelalterlichen Deutsch.

Seit 1304 verlief die weitere Erweiterung der Kirche. An die östliche Seite und diesmal im gotischen Baustil wurde als dreischiffige Halle der sog. Albertiner Chor errichtet, genannt nach Herzog Albrecht II., der den Bau unterstützte und unter dessen Herrschaft er vollendet wurde. Der Chor wurde am 23. April 1340 vom Passauer Bischoff feierlich geweiht.

Am 12. Juli 1359 legte Herzog Rudolf IV. von Habsburg, genannt der Stifter, den Grundstein ungefähr an der Stelle des heutigen südlichen Turms zur neuen gotischen Erweiterung „seiner“ Kirche. Rudolfs Engagement in dieser Sache war sehr bedeutend. Aufgrund der Eheschließung mit Katharina von Luxemburg wurde er Schwiegersohn von Karl IV., dessen Konkurrenz ein Hauptanlass für Rudolfs Denken und Handeln war. Ähnlich wie sein Schwiegervater die Bedeutung Prags stärkte, wollte Rudolf die Bedeutung von Wien heben und aus Wien einen würdigen Herzogsitz machen. Wien hatte jedoch nicht sein Bistum, was in dieser Hinsicht sehr negativ Auswirkungen hatte. Der Dom wuchs also teilweise als Mittel für die Erfüllung der bereits erwähnten Ziele, teilweise auch als Konkurrenz für die Prager Kathedrale. Rudolf gelang es nicht alles so ganz, aber er machte sich darum verdient, dass der Stephansdom im Jahre 1365 auf die Kollegiatkirche erhoben wurde.

Im darauffolgenden Jahrhundert verliefen Bauarbeiten zwar langsam, aber sie schritten immer voran. An beiden Seiten des romanischen westlichen Baues wurden Paare von übereinander liegenden Kapellen angebaut. Im Jahre 1433 wurde unter der Führung von Jan von Prachatice der Südturm vollendet und ferner wurde das dreischiffige Langhaus als Pseudohalle erbaut. Ihre Wände wuchsen zuerst wie eine äußere Zwiebelschale um den ursprünglichen romanischen Bau, der im Jahre 1430 abgebrochen worden war. Nachdem der Dachstuhl im Jahre 1446 fertig wurde, wurde unter der Führung von Hans Puchsbaum mit der Einwölbung begonnen.

Der weitere Politiker, der mit der Kirche seinen Namen verband, war Kaiser Fridrich III.. Er erreichte das, was Rudolf IV. nicht mehr schaffte: Nach dem ursprünglichen Rudolfs Konzept legte er im Jahre 1450 den Grundstein für den Bau des Nordturms, der ähnlich wie der Südturm ist, und bei seiner Reise nach Roma im Jahre 1469 erreichte er die Gründung des Wiener Bistums. Der Dom wurde auf die Bischofskirche erhoben.

Anfang des 16. Jahrhunderts wurde aber der Nordturm nur zur Hälfte fertig und die mittelalterlichen Ideen des großen Baues begannen, sich in den Hintergrund zurückzuziehen. Teilweise wahrscheinlich aus finanziellen Gründen wurde der Bau im Jahre 1511 unterbrochen und im Jahre 1578 wurde er mit einer Kuppel im Renaissancestil durch Hans Saphoy vollendet.

Das 17. Jahrhundert brachte den Barockeinfluss auf die Domausstattung mit. Aus diesen Zeiten kommt eine große Menge von Altären, von denen der Frühbarockaltar von Johann Jacob und Tobias Pock aus dem Jahre 1647 am bedeutendsten ist, der dem Heiligen Stephan geweiht ist und dessen Steinigung darstellt.

Während des ganzen 2. Weltkriegs, erlitt der Dom trotz den nahen Bombenangriffen keine größere Beschädigung. Die Änderung kam erst in den letzten Kriegstagen, zwischen dem 11. und dem 13. April 1945, als ein Funke aus umliegenden brennenden Häusern den Brand verursachte. Die Schäden waren groß – der ganze Dachstuhl brannte aus, die Wölbung über dem Chor stürzte ab, die kaiserliche Empore, die Orgel wurden vernichtet und die riesige Glocke – sog. Pummerin – riss ab und fiel tief in die Turmhalle hinein. Der Dom schien verloren zu sein, trotzdem wurde gleich danach mit seinem intensiven Wiederaufbau begonnen und am 23. April 1952 wurde der ganze Dom feierlich eröffnet.